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Bremervörder Zeitung am 14.08.2004
"Fairer Wettbewerb für Landwirte"
CDU-Bundestagsabgeodneter Reinhard Grindel auf Sommertour in Selsingen und Deinstedt
Selsingen (bz). Der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Grindel hat sich bei seiner Sommertour durch Selsingen für faire Wettbewerbsbedingungen zu Gunsten von Landwirtschaft und Gartenbau ausgesprochen. Grindel wurde bei seinem Besuch von Selsingens CDU-Chef Johann-Hinrich Meyer, Samtgemeindebürgermeister Has-Hermann Brandt und Samtgemeindedirektor Werner Borchers begleitet.
In der Gärtnerei Heins in Selsingen erfuhr der Abgeordnete, dass energieintensive Betriebe durch die Belastungen der Ökosteuer gegenüber ihren Mitbewerbern aus den Niederlanden im Nachteil seien. Ohnehin würde die Regierung in den Niederlanden den Gärtnereien einen viel höheren Stellenwert einräumen. Grindel: "Es gibt hier erhebliche Wettbewerbsverzerrungen bei der staatlichen Förderung von Investitionen. Deshalb müssen auch über den 1.Januar 2005 hinaus unsere heimischen energieintensiven Betriebe weiter einen Ausgleich für die Ökosteuer erhalten."
Über die Sorgen der Landwirte im Elbe-Weser-Raum informierte sich der Abgeordnete auf dem Hof von Harald Burfeindt in Deinstedt. Viel Unsicherheit gebe es wegen der Umsetzung der EU-Agrarreform. Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen habe dafür gesorgt, dass die Prämienumstellung bis 2013 erheblich gestreckt werde. Grindel: "Der 'Ehlen-Bauch' hat sich gegen die Kahlschlag-Politik von Renate Künast durchgesetzt." Die Milchbauern berichteten Grindel von ihren Bemühungen durch eine Bündelung ihrer Interessen über den BDM einen besseren Auszahlungspreis für ihre Milch zu erhalten. Der CDU-Politiker kritisierte die geplanten weiteren Kürzungen der rot-grünen Bundesregierung bei der Agrardieselerstattung und der landwirtschaftlichen Sozialkasse.
Deinstedts Bürgermeister Bruno Eybe zeigte Grindel gemeinsam mit Vertretern des SV Deinstedt den Rohbau des Vereins am Sportplatz, der Umkleidekabinen und einem Aufenthaltsraum für die Mannschaften Platz bietet. Dabei zeigte sich Grindel besonders von den vielen Eigenleistungen der Vereinsmitglieder beeindruckt, ohne die ein Ort wie Deinstedt so eine neue Bleibe nicht erhalten könne. Der CDU-Abgeordnete ist sich sicher, dass der Sportstättenbau in Niedersachsen den notwendigen Sparmaßnahmen der Landesregierung nicht zum Opfer fallen werde. Es sei eher davon auszugehen, dass man die Verteilung der Mittel noch mehr in die Hand der Landkreise und Kreissportbünde legen werde, damit die Betroffenen vor Ort das Geld auch da einsetzen könnten, wo es aus der Sicht der Praxis am wichtigsten sei. |