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Rotenburger Kreiszeitung am 30.08.2003

"Standort ist nicht gefährdet"

MdB Reinhard Grindel besuchte Soldaten der Mölders Kaserne in Visselhövede / Bald 700 Stellen

Visselhövede (har). Der Rotenburger Bundestagsabgeordnete, Reinhard Grindel (CDU), besuchte während seiner Sommertour durch den Wahlkreis auch den Bundeswehr-Standort Visselhövede und informierte sich über die Entwicklung der Mölders-Kaserne und auch bei den Wehrpflichtigen über deren Meinungen zum Standort und der Umgebung.

"Es ist wichtig, dass der Standort gestärkt wird", sagte Reinhard Grindel in einem Pressegespräch. Aus Berlin berichtete er, dass der Verteidigungsminister Dr. Peter Struck als Zielstationierung 700 Soldaten in Visselhövede vorsehe. Zurzeit sind 500 Männer und Frauen in der Mölders-Kaserne stationiert. Aber mit der Erweiterung des technischen Bereichs können auch mehr Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt werden.
Die Finanzierung des gesamten Projekts der Erweiterung und Sanierung der Mölders-Kaserne von 6,3 Millionen Euro übernehme der Bund, berichtete Reinhard Grindel weiter. "Jede Baumaßnahme ist ein Zeichen für die Zukunft", so der CDU-Politiker, der ebenso wie der Kommandeur des Fernmeldebataillons 381, Oberstleutnant Klaus Wolf, keine Gefährdung für den Standort sieht. Auch die eventuelle Auflösung der holländischen Kaserne in Seedorf hat für Visselhövede keine Bedeutung. Dafür aber das Gespräch zwischen Reinhard Grindel und den Visselhöveder Wehrpflichtigen. Denn fast alle von ihnen haben ihre Grundausbildung im niederländischen Budel gemacht. Dort ist eine deutsche Kaserne als "Schwesterprojekt" des Standorts der Niederländer in Seedorf. Im Fall, dass Seedorf geschlossen werde, müssen auch die deutschen Soldaten der sechs Kompanien des dort stationierten Luftwaffenausbildungsbataillons aus Budel abziehen. Nun prüft Reinhard Grindel die Möglichkeit des Einzuges dieser Soldaten in die Seedorfer Kaserne und würde damit auch die Diskussionen um die Existenz der Standortverwaltung in Rotenburg beenden. "Das Gespräch mit den Wehrpflichtigen war besonders eindrucksvoll", sagte Reinhard Grindel. Alle Soldaten berichteten von einer sinnvollen Aufgabe in der Mölders-Kaserne und dass sie neben der militärischen Ausbildung Zusatzkompetenzen erlangten, die sie auch im zivilen Leben weiterbringen. "Jeder positiv beeindruckte Wehrpflichtige ist ein Multiplikator für die Bundeswehr", so der CDU-Politiker, der in der jetzigen neunmonatigen Wehrpflichtzeit die unterste Grenze sieht und die positiven Erfahrungen der Visselhöveder in die Diskussionen im Bundestag in Berlin einfließen lassen will.
Bürgermeister Dr.Dr. Jens Kullik betonte, dass die Visselhöveder zu ihrem Bundeswehr-Standort stehen und dies auch die Wehrpflichtigen merken, denen er mit der Schaffung von mehr Arbeitsplätzen das "Hierbleiben nach der Bundeswehrzeit" attraktiver und reizvoller machen will.

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