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Rotenburger Kreiszeitung am 13.08.2004
Mehr Flexibilität nötig
Betriebe mit Saisongeschäft leiden unter Restriktionen
Rotenburg (sf) . Betrieben im Gewerbegebiet Hohenesch stattete Reinhard Grindel MdB bei seinem ersten Rotenburg-Tag im Rahmen der Sommertour 2004 einen Besuch ab. Mit der Tour, die ihn in 21 Stadt- und Gemeindeverbände seines Wahlkreises führe, löse er das Versprechen ein, so Grindel, nicht nur vor den Wahlen den Kontakt mit der Basis zu suchen.
Besonders fasziniert zeigten sich Reinhard Grindel, seine Landtagskollegin Mechthild Ross-Luttmann und auch die Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes Rotenburg von den Leistungen des Weltmarktführers im Aquarienbau, der Firma Juwel, die weltweit jährlich 200 000 Aquarien von 60 bis 450 Litern absetze. Beeindruckend auch das Unternehmen Holz-Behrens, das 130 Mitarbeiter zähle und mit einem Auszubildenden-Anteil von 10 Prozent seinen Beitrag zur Entlastung des Lehrstellenmarktes leiste. Behrens, wie im übrigen auch die Firmen Ytong/Xella und Spediteur Oetjen würden die Reaktivierung des Gleisanschlusses begrüßen, aber das scheitere, mutmaßte Grindel, wohl an der Unflexibilität der Bahn.
Bei Fensterbau-Gohlesch wurde der Abgeordnete mit den Sorgen und Nöten eines mittelständischen Unternehmers konfrontiert, der sich in einem umkämpften Markt gegen die billiger produzierende Konkurrenz aus dem Ausland behaupten muss. Das Unternehmen stehe in einem ausgeprägten Saisongeschäft hieß es. Um die Arbeitsspitzen abzudecken, müssten Mitarbeiter über Zeitverträge eingestellt werden, was sich nicht so ohne weiteres auf Dauer bewerkstelligen lasse. Mit Zeitarbeitsfirmen hat der Betrieb keine guten Erfahrungen gemacht. Das Thema Flexibilität auf dem Arbeitsmarkt zog sich wie ein roter Faden durch die Gespräche mit den Unternehmern, resümierte Grindel, der sich im übrigen von den durch die Union getragenen Reformkonzepten (Hartz IV) Impulse für den Arbeitsmarkt erwartet.
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