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Verdener-Aller-Zeitung am 03.08.2004

Lärmschutz auch für den Bruch

Die Bundesbahn sieht nun auch eine Lärmschutzwand nördlich der Bahnstrecke vor

Achim (mb). Nach Protesten der Anwohner und einer Intervention des CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Grindel ist die Bundesbahn nun anscheinend bereit, eine 350 Meter lange Lärmschutzwand auch nördlich der Bahngleise im Achimer Bruch zwischen Tennisplatz und Beginn der Vogelsiedlung vorzusehen.
Johann Röoke und andere Anwohner aus der Bruchstraße hatten sich dagegen gewehrt, dass die Bahn nur eine Lärmschutzwand südlich der Bahngleise (also Richtung Bremer Straße) vorgesehen hatte, aber nicht auch auf der anderen Seite vor ihren Häusern im sogenannten Achimer Bruch. Durch die Wand auf der Südseite hätte sogar der Lärm erst richtig zu ihnen reflektiert werden können. Reinhard Grindel hatte gar von einem "Schildbürgerstreich" gesprochen.
Wie der CDU-Bundestagsabgeordnete gestern während seiner "Sommertour" durch Achim den Anwohnern mitteilen konnte, ist die Bahn jetzt auf die Argumente eingegangen und sieht jetzt im Achimer Bruch eine Lärmschutzwand auch nördlich der Bahn vor. Ursprünglich hatte es für die Bewohner nur 20 000 Euro für Schallschutzfenster und Belüftungsanlagen geben sollen.
Ansonsten sind im Achimer Bereich die Lärmschutzwände nur südlich der Bahnstrecke Bremen-Hannover vorgesehen.
Außer der 1500 Meter langen und zwei Meter hohen Lärmschutzwand vom Achimer Bahnhof bis zum Bierdener Gewerbegebiet in den Mehren ist eine solche Wand in Uphusen beginnend vor dem Bruchweg über den Bakenweg hinaus bis zur Sonnenstraße vorgesehen.
Auch Baden bekommt mehr Lärmschutz südlich der Gleise vom Badener Bahnhof bis Uesen. Die 470 Meter lange und drei Meter hohe Mauer wird besonders die Bewohner am Bahnhof, in der Kolberger, Brandenburger, Stettiner, Königsberger und Danziger Straße, Im Horen und Auf der Heide schützen.
In Holzbaden wird die Lärmschutzwand vom Neubaugebiet an der Bürgermeister Wülbers-Straße 350 Meter bis zur Tunnelunterführung in Etelsen verlängert.
Jeder Kilometer Lärmschutz kostet nach Angaben des Bundesabgeordneten Grindel eine Million Euro. Für den Achimer Bereich dürften Investitionen von über 3,5 Millionen Euro entstehen. Bereits im September sollen die Arbeiten beginnen und im Sommer nächsten Jahres abgeschlossen werden.
Grindel, der gestern mit Achimer Parteifreunden auch die Firma Vitakraft im Uphuser Gewerbegebiet besuchte, hatte in einer Anfrage an die Bundesregierung auch nach dem von Bremen und Achim verabredeten neuen Autobahnanschluss an die A27 im Bereich Uphuser/Bierdener Bruch gefragt. Parallel dazu soll nach dem zwischen Achim und Bremen verabredeten Konzept eine Brücke über die A1 von dem Uphuser Industriegebiet In den Ellern zur Landestraße 158 die Verkehrsströme zum und vom Uphuser Industriegebiet besser fließen lassen.
Auf Grindels Anfrage hat die parlamentarische Staatssekretärin im Bundes-Verkehrsministerium Angelika Mertens geantwortet, die Zustimmung der Bundesregierung für einen neuen Autobahnanschluss in Uphusen/Bierden zwischen dem Bremer Kreuz und Achim-Nord hänge ab vom Nachweis einer ausreichenden Fernverkehrsrelevanz und der zu erwartenden Situation auf der Autobahn. Die Antwort lässt also alles offen.
Grindel will jetzt in Gesprächen mit Bremer Senatoren und mit Niedersachsens Verkehrsminister Hirche dafür werben, dass das Land Niedersachsen mit Unterstützung Bremens beim Bund einen Antrag für die neue A27- Auf- und Abfahrt stellt.

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