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Verdener-Aller-Zeitung am 04.08.2004
40 000 Werkzeugtypen für 30 Länder
Mit der Hoffmann Group hat sich der europäische Marktführer im Ueser Gewerbepark niedergelassen
Achim (mb). Als sie 1997 die Werkzeugabteilung der Firma Mager & Wedemeyer in Oyten übernahmen und dann 2001 den Standort Oyten verlassen mussten, da überlegten sie, Norddeutschland ganz den Rücken zu kehren. Zum geschäftlichen Segen für die Hoffmann-Group und zum Glück für die Stadt Achim entschied man sich aber für den Neubau im Ueser Gewerbepark.
Die Hoffmann-Group ist das in Europa führende technische Vertriebsunternehmen für Qualitätswerkzeuge. Als Systempartner mit einem umfassenden Kundesservice, 40.000 Produkten und der Exklusivmarke Garant bedient die Hoffmann Group über 140.000 Kunden in Industrie, Handwerk, Gewerbe und Behörden. Die Gründung des Familienunternehmens datiert aus dem Jahre 1919. 1993 wurde aus der Hoffmann Gruppe durch den Zusammenschluss von neun deutschen Vertriebsunternehmen die Hoffmann Group.
Geschäftsführer und Gesellschafter Bert Bleicher, Managing Director Josef Potzner und Vertriebsleiter Oliver Bellmann gewährten jetzt dem CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Grindel, Vertretern der Achimer CDU und auch dem Achimer Kreisblatt Einblick in das Unternehmen, das sich mit architektonisch interessantem Gebäude mit viel Grün, Teich und Terrasse reizvoll im Ueser Gewerbepark präsentiert. Lebensqualität, die nicht nur den 80 Beschäftigten, sondern auch den tausenden Kunden behagt, die das Unternehmen über die Autobahn bestens erreichen.
Die Hoffmann-Group entwickelt Werkzeuge, lässt sie bei insgesamt 500 Herstellern produzieren, und vertreibt die insgesamt 40 000 Werkzeuge in 30 Ländern, vornehmlich in Europa. Von Achim aus wird nun besonders Dänemark "ins Visier genommen". Im Zuge der Globalisierung, in der deutsche Konzerne scharenweise auch Europa verlassen, muss auch ein Zulieferer wie die Hoffmann Group mitziehen, zum Beispiel nach Shanghei und Peking.
Werkzeuge werden in allen Zweigen der Industrie und des Handwerks weltweit gebraucht: Die Kataloge in Deutsch, Dänisch, Russisch, Polnisch und Niederländisch zeigen unter anderem Hammer, Bohrer, Gewindeschneidwerkzeuge, Senker, Sägeblätter, Fräser, Drehfutter, Drehbankspitzen, Gewindeschneidaparate, Maschinen-Schraubstöcke, Spannwerkzeuge, Messschieber, Messuhren, Winkel, Messgeräte, Kalibrierdienst, Fräs- und Schleifstifte, Drahtbürsten, Zangen, Meißel, Arbeits- und Blechscheren. Auf weitere 500 000 Produkte der Hersteller kann zurückgegriffen, Sonderanfertigungen können auch geordert werden.
2400 Mitarbeiter, davon 1250 in Deutschland und 80 in Achim, arbeiten für die Werkzeugfirma, die für wirtschaftliche Expansion steht. Nach 175 Millionen Euro Umsatz 1993 erreichte man zehn Jahre später 527 Millionen Euro Umsatz, davon 380 Millionen in Deutschland. Bis 2010 wird eine Milliarde, davon 650 Millionen, in Deutschland angepeilt. Da man alle Branchen beliefert, ist man natürlich enorm von der weltwirtschaftlichen Entwicklung abhängig.
Achim, drittes deutsches Werk neben München und Nürnberg, steuert zur Zeit 24 Millionen Euro Umsatz bei, der bei 5400 Kunden erzielt wird.
Hoffmann bezahlt seine Mitarbeiter in den Bereichen Kaufmännisches, Buchhaltung, Personal, EDV, Technik und Außendienst übertariflich und schafft im September auch zwei Ausbildungsplätze, wie Reinhard Grindel erfreut vernahm.
Unverständnis bereitet, dass manche Außendienst-Mitarbeiterstellen nur schwer zu besetzen sind, weil die Kandidaten dann nicht bereit sind, umzuziehen. Selbst jungen Bewerbern ohne Haus und Familie fehle oft die Mobilität, klagte die Firma gegenüber dem Bundestagsabgeordneten. |