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Verdener-Aller-Zeitung am 02.09.2004

Von Verden in die große weite Welt

Ende der Sommertour: MdB Grindel besuchte Firma Vemag

Von Andreas Becker

Verden . Vom Termin her war es die Endstation, doch inhaltlich war es durchaus ein Zeichen für einen Aufbruch. Als Reinhard Grindel gestern Vormittag zum Abschluss seiner Sommertour die Vemag-Maschinen- und Anlagenbaufabrik in Verden besichtigte, hatte er sich ein Unternehmen ausgesucht, das nach den Worten von Geschäftsführer Eckehard Krüger "weltweit exportiert".

Der Manager skizzierte das Absatzgebiet der Firma noch anschaulicher: "Überall dort, wo Wurst gegessen wird, sind wir mit unseren Maschinen und Anlagen vertreten." Von Verden in die Welt - die hochwertigen Maschinen und Anlagen für die Nahrungsmittelindustrie werden ausschließlich am Standort im Industriegebiet an der Weserstraße produziert. Mit Stolz verkündete Krüger dem CDU-Bundestagsabgeordneten, dass "wir nicht in so genannte Billiglohnländer gehen, um unsere Waren zu fertigen".
Dass sich die Produktion in Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes lohnt, machte Eckehard Krüger, der die Firma zusammen mit seinem Sohn Timo leitet, deutlich: "Wir sind wirtschaftlich in einem guten Zustand und arbeiten profitabel." Das Unternehmen setzt dabei auf eine qualifizierte und flexible Belegschaft, hochwertige Maschinen und ein gutes und zuverlässiges Netzwerk an Zulieferfirmen.
Da es derzeit beispielsweise nicht einfach sei, am deutschen Arbeitsmarkt einen qualifizierten Dreher zu bekommen, bauen die Verantwortlichen auf den eigenen Nachwuchs. Eckehard Krüger: "Unsere Belegschaft rekrutiert sich zum größten Teil aus Mitarbeitern, die wir selbst ausgebildet haben." Ein Aspekt, den Reinhard Grindel besonders hervorhob: "Ich habe mich auch zur Besichtigung für Vemag entschieden, weil hier die Zahl der Ausbildungsplätze allein im vergangenen Jahr von zehn auf 18 gesteigert wurde."
Beim Rundgang durch die weitläufigen Hallen fiel dem Bundestagsabgeordneten noch ein weiteres, nicht uninteressantes Detail auf: "Hier sind auch viele ältere Mitarbeiter beschäftigt", staunte Grindel. "Ja", bestätigte die Firmenleitung, "gerade ältere Arbeitnehmer sind in Sachen Erfahrung, Arbeitsdisziplin und Sozialkompetenz enorm wichtig." Mit anderen Worten: "Die Mischung macht's." Zum Erfolgsrezept der Firma Vemag gehört auch das "Sahnestück", wie Eckehard Krüger betonte. Konkret: "Eine Füllmaschine für Wurstwaren, die es auf der Welt kein zweites Mal so gibt."
Während Vemag auf dem weltweiten Markt erfolgreich ist, erwies sich Reinhard Grindel in den vergangenen Wochen als bodenständig. 106 Termine absolvierte der Bundespolitiker in seinem Wahlkreis innerhalb der parlamentarischen Sommerpause. Von Urlaub keine Spur. Für Grindel kein Problem: "Ein Politiker muss sich auch vor Ort sehen lassen, wenn keine Wahlen anstehen. Nur so kann die Politik neues Vertrauen schaffen. Das persönliche Gespräch ist durch nichts zu ersetzen."

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