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Zevener Zeitung - Sonntagsjournal am 05.09.2004
Bürger: Erscheinungsbild der Union ist nicht optimal
Grindel absolviert 106 Termine auf Sommertour - Küstenautobahn wichtiges Ziel
Zeven (Sj/mi). Nach 106 Terminen war Endstation: Pünktlich zum Ende der parlamentarischen Sommerpause hat der CDU-Bundestagsabgeordnete Reinhard Grindel seine Sommertour durch die Landkreise Rotenburg und Verden beendet.
Von Alfstedt in der Samtgemeinde Geestequelle bis Dörverden-Barme im Landkreis Verden hat dern CDU-Politiker viele Gespräche geführt und interessante Anregungen für seine politische Arbeit im Bundestag erhalten. "Es ist positiv aufgenommen worden, dass sich ein Politiker vor Ort auch dann blicken lässt, wenn keine Wahlen anstehen. Das schafft Vertrauen und vertieft den Kontakt zwischen Bürgern und Politikern", zog Grindel Bilanz.
Er hörte aber auch Kritik. Vor allem das derzeitige Erscheinungsbild der Union finden einige nicht optimal. "Die Leute wollen mehr Geschlossenheit in CDU und CSU. Es ist ohnehin nicht einfach, den Menschen die Konzepte der CDU zu schwierigen Themen wie Steuerreform, Gesundheitsprämie oder Arbeitsmarktreform verständlich zu vermitteln.
Wenn sie dann aber noch drei verschiedene Meinungen aus CDU und vor allem CSU hören, empfinden sie das als Ausdruck von Orientierungslosigkeit. Ich werde diese Stimmung, die es sicher auch in anderen Wahlkreisen gibt, in der nächsten Sitzungswoche in Berlin zur Sprache bringen", betonte Grindel. Inhaltlich hörte er immer wieder die Forderung nach mehr Flexibilität im Arbeitsrecht, einem konsequenten Bürokratieabbau und einer Steuerreform, die vor allem die kleinen Leute und Familien mit Kindern entlastet. "Wegen der EU-Agrarreform ist die Verunsicherung in der Landwirtschaft sehr groß. Dei Baubranche leidet unter dem Angstsparen vieler Menschen und den stark zurückgegangenen Investitionen der öffentlichen Hand", hat Grindel erfahren. Deshalb sei es anzuerkennen, dass gerade im Handwerk immer noch sehr viele Ausbildungsplätze angeboten werden.
Das liege auch daran, dass die Lage in den Landkreisen Rotenburg und Verden immer noch besser sei als in vielen anderen Regionen Deutschlands. Ein Grund dafür sei die gute Infrastruktur. Diese gelte es weiter auszubauen. Das Projekt Küstenautobahn weiter voranzutreiben, sei deshalb eines seiner wichtigsten Ziel, die er in der zweiten Hälfte der Legislaturperiode mit Nachdruck verfolgen wolle, so Grindel.
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